Die Felsengänge wurden ab 1380 als ein über mehrere Stockwerke reichendes Gänge- und Kellersystem in den Fels geschlagen, das hauptsächlich für die Gärung und Lagerung von Bier genutzt wurde; auch nutzte man es zur Wassergewinnung und zur Inhaftierung Gefangener. Die Gewölbe und Gängen erstrecken sich über eine Fläche von 25.000 m² und ergeben ein aus den Felsen geschlagenes, faszinierendes Labyrinth unter der Nürnberger Altstadt.
Ein bereits im 14. Jahrhundert entwickeltes System von Be- und Entlüftungsschächten sorgt in weiten Bereichen noch heute für ständigen Luftaustausch. Im 2. Weltkrieg waren die alten Bierkeller von besonderer Bedeutung für das Überleben der Nürnberger Bevölkerung während der Bombardierungen der Stadt. Die Anlage konnte knapp 40.000 Menschen Schutz bieten und dadurch deren Überleben sicher. In einigen der Kellergewölbe hatten die Museen und Kirchen der Stadt auch ihre Kunstgegenstände in Sicherheit gebracht. Nach dem zweiten Weltkrieg lebten zunächst hunderte wohnungslose Nürnberger im Untergrund.
ANMERKUNG: Es ist kühl und dunkel in den Felsenwänden. Aufgrund der erhöhten Luftfeuchtigkeit (bis 90%) können empfindliche Instrumente dort nicht beliebig lange lagern. Für Menschen mit Klaustrophobie eher nicht geeignet.