Eine Art Ensemble hat sich im Laufe des Jahres 2021 an der Musikhochschule Freiburg formiert und besteht für dieses Konzept aus sechs Musiker*innen, die Lust am Experimentieren haben. Mit den Instrumenten Klavier/E-Piano, Violine, Viola, Kontrabass, (E-)Gitarre und Jazz-Gesang widmet sich das Ensemble der freien Improvisation, der Erkundung ungewohnter Klänge und der Entwicklung innovativer Konzertformate. In der Improvisation steckt für uns die Freiheit, im „Jetzt“ zu musizieren, zu hören, zu (re)agieren, die Stimmungen des Momentes aufzufangen und in Klang zu verwandeln. Eine Art Ensemble möchte Konzertformate entwickeln, in denen Klang, Raum und das visuelle Erlebnis sich gegenseitig bereichern. Dabei war es die Symbiose aus Musik und Kunst, die im Wintersemester 2020/21 den Startpunkt der gemeinsamen Arbeit darstellte.
Eine Art Ensemble lädt das Publikum ein, sich des Schauens zu entledigen und in eine rein auditive Welt einzutauchen, in der Geräusche und Musik ineinander überfließen und die ZuhörerInnen von allen Seiten einweben. In „Die Dunkelheit weiß so viel“ erkunden die Spielenden dabei selbst den Raum und dessen klangliche Möglichkeiten über Improvisationen, die die Facetten der Dunkelheit zum Klingen bringen: Schönheit und Freiheit, aber auch Ungewissheit und Angst. Auf diese Weise entsteht eine kontrastreiche Klanglandschaft, die die Gelegenheit bietet, einen Raum auf neue Weise zu entdecken und sich der eigenen Vorstellungskraft hinzugeben.
Die Dunkelheit weiß so viel – so singt die Mutter im isländischen Wiegenlied Sofðu Unga Ástin Min ihr Kind in den Schlaf. Wir wollen gemeinsam erkunden, was die Dunkelheit weiß, was es heißt, in sie einzutauchen und loszulassen. Dafür besinnen wir uns auf das, was noch vor jeder visuellen Inszenierung ein Konzert ausmacht: das Hören selbst.