Clemens K. Thomas, 1992 in Karlsruhe geboren, studierte an der Musikhochschule Freiburg Komposition bei Prof. Johannes Schöllhorn und Prof. Cornelius Schwehr, sowie Cembalo bei Prof. Dr. Robert Hill. Seine zentralen Interessen gelten zum einen der kreativen Auseinandersetzung mit musikalischer Tradition, der vokalen Musik (insbesondere Musiktheater), sowie der Begegnung zwischen Alltagsobjekten und Musikinstrumenten. Immer wieder geht es in seinen Kompositionen um das Spiel und damit verbunden: das Spielerische, die Welt der Spielenden, das Spielzeug, das Instrumentalspiel.
Clemens’ Portfolio umfasst neben vokalen und musiktheatralen Stücke auch raumbezogene Kompositionen für Konzerte im Bergwerk oder in einem Bus, sowie installative Arbeiten. In seinen jüngeren Arbeiten spielen Motoren und Musikautomaten eine zunehmende Rolle. Clemens’ Werke wurden von Ensembles wie dem ensemble recherche, den Neuen Vocalsolisten Stuttgart oder der Schola Heidelberg aufgeführt, u. a. Bei Archipel Génève, im Badischen Staatstheater Karlsruhe, im Hamburger Bahnhof Berlin und in der Opera Zuid, Maastricht.
Seit 2014 leitet Clemens das Education-Projekt „NEUES ZEUG – Musik aus dem Jetzt für junge Entdecker*innen“, bei dem neue Stücke für den Instrumentalunterricht entstehen und praxiserprobt werden. Zentral ist dabei die Begegnung im Dreieck Komponist*in, Musikpädagog*in und (Instrumental-)Schüler*in. Bisher sind 36 neue Stücke für den Instrumentalunterricht entstanden.
Clemens setzt sich kritisch mit der Kultur der Gegenwart auseinander und denkt über zukünftige Formen der Zusammenarbeit, des Kunstschaffens und der Bildung nach. Er ist sachkundiger Bürger im Kulturausschuss der Stadt Freiburg. Seit Sommer 2019 ist er Artistic Manager des Ensemble Recherche.