Programm

Moving Sounds

Datum

17.12.2017

Zeit

16:00 Uhr

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Connected to time music reveals its own space.
Connected to space music reveals its own time.

„Moving Sounds“ ist ein inszeniertes Konzert, das Raum, Bewegung und neueste interaktive Sensortechnik mit einem genreübergreifenden Verständnis von zeitgenössischer Musik verbindet.

In der Komposition für Jongleurin, klingende Sensorbälle, sechs Gitarren und Soundtrack des renommierten Komponisten Henry Fourès mischen sich ausnotierte Musik, improvisierte Stimmungen und vorproduzierte Klangwelten mit den ausdrucksstarken Körper- und Bewegungsgestalten der interaktiven Jonglierkunst. Ursprünglich wurde das Werk im Auftrag des Landeszentrums MUSIK-DESIGN-PERFORMANCE der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen für das Ensemble Open Source Guitars (OSG) und den Jongleur Jérôme Thomas geschrieben. In Berlin wurde die Jonglage von der Künstlerin Ria Rehfuß übernommen, die ihr eigenes poetisch-musikalisches Bewegungskonzept zu der Musik von Henry Fourès und OSG gestaltete.

Die von den französischen Instituten IRCAM und GMEM entwickelten Sensorbälle der Jongleurin lösten Klänge aus der reichen und ungewöhnlichen Klangsammlung von OSG aus, die mit den live gespielten Gitarren verschmolzen, sie akzentuierten und mit Rhythmen unterlegten. Den Musikern bot Fourès die formale Struktur sowie Improvisationsvorlagen und ausgeklügelte Klanglandschaften, über die sie gemeinsam mit der Jongleurin Raum, Zeit und Klang gestalteten. Die Bewegung der Jongleurin im Raum und ihr Spiel mit den Sensorbällen war dabei ebenso Teil der sinnlichen Erfahrung wie das ungewöhnliche Klanguniversum von OSG.

Die Erfahrung von Bewegung und Körper in Verbindung mit Klang stand im Mittelpunkt dieser Aufführung. Das Ensemble OSG bewegte sich in seiner Komposition „Moving Sounds“ mühelos zwischen den Stilrichtungen Rock, Improvisation und neuer Kammermusik. Die Mitglieder schöpften dabei von ihrer Kompositions- und Aufführungserfahrung in multimedialen Theaterwerken, Konzeptkunst, Konzert-, und Filmmusik. So entstand auch „Moving Sounds“ als Kollektivkomposition der Bandmitglieder, die sich hierzu von unterschiedlichsten Stilen haben inspirieren lassen. Die italienische Noise Rock Band ‚Zu‘, die englische Avantgarde Rockband ‚Radiohead‘, der US-amerikanische Minimalist Steve Reich, die polnische Folk Gruppe ‚Kapela ze wsi Warszawa‘ und die deutsche Band ‚Rammstein‘ standen Pate für ihre Komposition.

Open Source Guitars spielten in ihrem Stück mit Ritualen, Rhythmen und Klanglandschaften. Ihren sechs Verstärkern (und neun Gitarren) standen sechs auf jeweils einen Spieler individualisierte Lautsprecher gegenüber. In einer ausgeklügelten Raumklangdramaturgie schickten die Musiker ihre „Moving Sounds“ von einem inneren Kreis aus live gespielten Gitarren auf einen äußeren, Publikum und Spieler umgebenden Lautsprecherkreis und bezogen so das Publikum unmittelbar in ihr Ritual ein.

Ein Beitrag der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen.