Aurelia Lampasiak wurde 1989 in Hannover geboren. Ihr besonderes Interesses am Zusammenhang zwischen Musik und Bewegung führte sie an die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, wo sie Rhythmik/Musik- und Bewegungspädagogik studierte. In diesem Kontext war sie als Performerin Teil mehrerer interdisziplinärer Produktionen in Kooperation mit dem Palais des Beaux-Arts Bruxelles, Theater Wrede Oldenburg und Schloßtheater Celle.
2020 schloss sie ihr künstlerisch-pädagogisches Violinstudium als Masterstudentin an der HMTMH mit großem Erfolg ab. Für ihr Masterprojekt #Haymatsounds, bei welchem sie mit Jugendlichen zeitgenössische (post)migrantische Gedichte vertonte, wurde sie 2019 mit dem Förderpreis Musikvermittlung der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und von Musikland Niedersachsen ausgezeichnet und gewann 2020 den 3. Preis beim Hochschulwettbewerb Musikpädagogik der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen.
Aurelia ist als Violinistin sowohl solistisch als auch kammermusikalisch tätig. Wichtige musikalische Impulse bekam sie von Meike Bertram, Prof. Ulf Schneider, Prof. Elisabeth Weber, Tatjana Prelevic, Prof. Corinna Eickmeier und Thomas Posth. Sie besuchte Meisterkurse in Deutschland, Frankreich, Italien und Griechenland. Eine große Leidenschaft für zeitgenössische Musik hat Aurelia im Laufe ihres Studiums entwickelt. Das Werk Heavy Wood, Light Metal der Komponistin Roni Brenner wurde von ihr zusammen mit dem Ensemble Garage auf dem Festival Klangbrücken 2016 uraufgeführt. Als Duo Inconsueto konzertiert sie mit dem Gitarristen Francesco Cascarano regelmäßig in Deutschland, Belgien, der Schweiz und Italien mit kammermusikalischem Repertoire unterschiedlicher Epochen. Mit dem Ensemble Mariposa, in der Besetzung Violine, Akkordeon, Gitarre und Perkussion komponiert und arrangiert Aurelia neofolkloristisches Repertoire und spielt auf Festivals wie Brandenburgische Sommerkonzerte, Rudolstadt Festival, Kunstfestspiele Herrenhausen und anderen kulturellen Veranstaltungen. 2019 veröffentlichte das Ensemble das erste Album unter dem Titel „Faggema“ bei dem Label Hey!blau Records.
Ein Schwerpunkt in Aurelias künstlerischer Tätigkeit bildet ihre interdisziplinäre Zusammenarbeit mit darstellenden Künstler*innen und bildender Kunst. 2019 entwickelte sie als Teil des Streichquartetts Quartettplus1 zusammen mit der Regisseurin Verena Ries Sprung in der Schüsseleine performative Wertschätzung von Bruchstellen für Streichquartett, Publikum & Gefäße, in der Ausstellung Begegnungen im Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim. Als Musikpädagogin ist Aurelia Lampasiak mit den Fächern Violine und Rhythmik an der Musikschule Hemmingen tätig. Außerdem hat sie ein besonderes Profil im Bereich Improvisation entwickelt, welches sie in ihrer Mitarbeit in dem Projekt ImproKultur – improvisiertes Musizieren mit Jugendlichen im Kontext von sozialer Heterogenität und Migration zum Einsatz bringt.